In Bad Buchau fünf Jungstörche, in Alleshausen
und
Reichenbach jeweils vier
Kreis Biberach -
Das Storchenberingungsteam Feuerwehr-NABU hat ab 31.
Mai 2022 mit der
Beringung der Weißstörche in seinem
Bearbeitungsgebiet begonnen. Das
Beringungsteam besteht aus Michael Bacalja, Konrad
Frosdorfer und Rainer
Sobel. Alle drei sind ausgebildete Beringer und
Mitglieder der Freiwilligen
Feuerwehr Bad Buchau.
Im Urnest auf dem Bad Buchauer Schloss sind sogar 5
Jungstörche
geschlüpft. Sie wogen 2505, 2410, 2410, 2350 und 1900
Gramm.
Die weiteren Beringungen ergaben: Reichenbach, Stadt
Bad Schussenried,
vier Junge, Schemmerhofen drei Junge, Uttenweiler
zwei Junge,
Dürmentingen zwei Junge, Kanzach zwei Junge,
Tiefenbach Horst Blersch drei
Junge sowie Stafflangen Aymühle drei
Junge.
Am 11. Juni 2022 erfolgten weitere
Beringungen:
Alleshausen vier Junge (3030, 2880, 2880,2420
Gramm), auf dem Dach des
Schullandheims in Oggelshausen drei Jungstörche
(3200, 3060, 2700
Gramm), in Tiefenbach an der Bushaltestelle zwei
Jungvögel (3490 und 2930
Gramm), in Bad Buchau im neuen Nest West drei Tiere
(2210, 2070, 2030
Gramm) und in Ahlen drei Vögel (3020, 2910, 2450
Gramm). In Kappel am
Mühlbachweg wurden schließlich noch zwei Jungstörche
beringt.
In 14 Nestern sind zusammen 41 junge Weißstörche
beringt worden. Dies
entspricht einem Bruterfolg von 2,9 je
Brutpaar.
Der Stellvertretende Sprecher des
NABU-Kreisverbandes Biberach, Siegfried
Frosdorfer, bedankte sich bei den Feuerwehren Bad
Schussenried und Bad
Buchau. Ohne deren besondere Fähigkeiten und dem
Drehleiter-Fahrzeug
wären solche Beringungen nicht möglich.
Beringung der Weißstörche in Tiefenbach (Foto Brigitte Frosdorfer)
Kreis Biberach -
Im Jahr 1975 war der Weißstorch mit 15 Brutpaaren in ganz Baden-
Württemberg kurz vor dem Aussterben. 2022 gibt es jetzt wieder 1999 Brutpaare. „Dies ist ein sehr großer Erfolg für den Arten- und
Biotopschutz“, sagt Siegfried Frosdorfer, der Vorsitzende der NABU-Gruppe Bad Buchau-Federsee. Sehr erfolgreich waren die Störche in Oberschwaben einschließlich Westallgäu: 428 Brutpaare mit 870 ausgeflogenen Jungstörchen, was einem Bruterfolg von 2,03 entspricht. Spitzenreiter ist der Landkreis Biberach mit 2,2 Jungstörchen pro Brutpaar. Das Storchenberingungsteam Feuerwehr-NABU konnte in seinem Bearbeitungsgebiet in 14 Horsten 41 junge Weißstörche beringen. Dies entspricht einem Bruterfolg von 2,9 Jungen je Brutpaar. In Bad Buchau gab
es sogar 6 Brutnester mit 19 Jungstörchen mit einem Bruterfolg von 3,16.
In Riedlingen wurde in 17 Nestern erfolgreich gebrütet, mit zusammen 31 Jungen. Bruterfolg 1,82. Auf dem Dach der Kronenbrauerei in Laupheim standen Mitte Juli vier Jungstörche im Nest. Im Rahmen der Aktion Pro Storch montierten 2015 auf der Kirche St. Clemens in Betzenweiler die Bürger mit Hilfe des NABU Bad Buchau-Federsee ein besonders stabiles Storchennest. Seither sind hier 16 Jungstörche geschlüpft. Diese Naturschutz-Maßnahme wurde vom Zwiefalter Naturfonds mit einem Preis ausgezeichnet.
Das Storchenberingungsteam Feuerwehr-NABU ist die schon jahrelang erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Buchau und der NABU-Gruppe Bad Buchau-Federsee. Sie besteht aus Rainer Sobel, Konrad Frosdorfer und Michael Bacalja.
„Dank erfolgreicher Schutzmaßnahmen, deutlich milderer Winterhalbjahre, und weil die Störche zunehmend in Spanien oder in Mitteleuropa überwintern und gar nicht mehr nach Afrika fliegen, nimmt der Weißstorchbestand seit Jahren ständig zu“, erklärt Rainer Deschle, der Storchenbeauftragte im Regierungsbezirk Tübingen. In Oberschwaben bleibt rund ein Drittel aller Tiere da. So auch die zwei Weißstörche auf demNest des Bad Buchauer Schlosses, welche seit der Brutzeit hier übernachten.
Weitere Informationen unter www. stoerche-oberschwaben.de