Mehlschwalben- und Mauerseglerprojekt beim Progymnasium
Für Mensch und Natur
Bad Buchau –
Mehlschwalben brüten schon von Natur aus am Nebengebäude Aufenthaltsraum des Progymnasiums Bad Buchau. „Ziel der
weiterführenden Maßnahme sei, dieBrutmöglichkeiten für Mehlschwalben und Mauersegler zu verbessern und gleichermaßen
vorsorglich zu verhindern, dass heruntergefallener Vogelkot parkende Fahrzeuge beschädigt.“ erklärt Dr. Hoffmann, Schulleiter des Progymnasiums, und ergriff gemeinsam mit Siegfried Frosdorfer, Vorsitzender des NABU Bad Buchau-Federsee, die Initiative. Deshalb wurden
am 6. Mai 2025 an der Fassade unter dem Dachvorsprung acht Doppelnistkästen für Mehlschwalben und zwei für Mauersegler
sowie ein 12 m langes durchlaufendes Kotbrett mit einer Breite von 60 cm angebracht. Darüber hinaus bietet der Besiedelungserfolg solcher Nisthilfen im schulischen Umfeld eine gute Möglichkeit für die Umweltbildung. Daher soll dieses Projekt auch langfristig für den
Unterricht in den Fächern Biologie, Naturwissenschaft und Technik der Unesco-Projektschule genutzt werden.
Der Bauhof Bad Buchau mit seinen Mitarbeitern Elmar Imhof und Josef Blank
sowie Hausmeister Uwe Vogelgesang führten die handwerklichen Arbeiten aus.
Die Spenden der Kreissparkasse Biberach und der Moorochsenzunft Bad Buchau
finanzierten die Maßnahme.
Die Mehlschwalbe ist ein ausgesprochener Kulturfolger. In Deutschland brütet sie fast ausschließlich an menschlichen
Bauwerken. Die einzigen Brutplätze außerhalb des menschlichen Siedlungsraumes befinden sich zurzeit an der Ostseeküste der Insel Rügen.
Mauersegler sind ganz an das Leben in der Luft angepasst. Nur zum Brüten
suchen sie Spalten und Hohlräume in Gebäuden auf. Mauersegler schlafen im
Flug. Der Fortpflanzungsakt wird im Fliegen vollzogen und das Nistmaterial wird
ebenfalls in der Luft aufgesammelt.
Nach erfolgreicher Arbeit: Elmar Imhof, Josef Blank, Uwe Vogelgesang, Siegfried
Frosdorfer.
Foto Matthias Hoffmann
Mitgliederversammlung des NABU Bad Buchau
Ehrenamtlich tätig für Mensch, Natur und Heimat
Bad Buchau -
Am 25. April 2024 hielt die NABU-Gruppe Bad Buchau-Federsee ihre diesjährige Mitgliederversammlung mit Neuwahlen ab.
In Bad Buchau und im Federseegebiet häufen sich 2024 die Jubiläen:
125 Jahre NABU, 100 Jahre Adelindisfest (Kinder - und Heimatfest), 85 Jahre Naturschutzgebiet Federsee. Außerdem ist der Kiebitz der Vogel des Jahres 2024.
Zunächst referierte der Vorsitzende Siegfried Frosdorfer kurz über die wesentlichen, geschichtlichen Daten des Naturschutzes.
Es begann mit Lina Hähnle, welche vor 125 Jahren den NABU, damals noch unter dem Namen Bund für Vogelschutz, in Stuttgart gründete.
Den NABU Buchau gibt es seit 1903, er gehört damit zu einer der ältesten NABU-Gruppen und steht in der Tradition von Walter Staudacher und Gerhard Haas.
1911 erwarb Oberförster Staudacher ein erstes, 74 Morgen großes Schutzgebiet am Federsee. 1939 wurde der zentrale Teil des Federseeriedes, das Naturschutzgebiet Federsee, ausgewiesen.
1987 gründete der NABU-Landesverband Baden-Württemberg das Naturschutzzentrum Federsee mit hauptamtlichen Fachkräften. Die jetzige ehrenamtliche NABU-Gruppe setzt sich unter dem Vorsitz von Siegfried Frosdorfer seit 1989, also seit 35 Jahren, für den Naturschutz ein. Nach aktuellem Stand hat die NABU-Gruppe rund 400 Mitglieder.
Heute sind knapp 3000 Hektar rund um den Federsee als Vogelschutzgebiet ausgewiesen, weite Teile davon auch als FFH - und Naturschutzgebiete.
Wiederum außerordentlich zahlreich und vielfältig waren die praktischen Naturschutzmaßnahmen mit Arbeitseinsätzen der NABU-Gruppe Bad Buchau. Diese können in den Jahresberichten unter www. nabu-badbuchau-federsee.de nachgelesen werden. Nachdem der Gesamtvorstand einstimmig entlastet wurde, erbrachten die Neuwahlen folgende Ergebnisse:
Vorsitzender Siegfried Frosdorfer, Stellvertretende Vorsitzende Gerti Potschien-Roth, Kassenwartin S. Locher.
Beisitzer: Bernhard Florchinger, Hansjörg Glauner, Helmut Reinhardt, Dietmar Mayer, Dr. Herbert Schneider, Susanne Schosser, Merlin Schubert.
Kassenprüfer: Walter Blum, Dr. Helmut Schmalfuß
Aus Anlass des Jubiläums 100 Jahre Adelindisfest spendete der NABU eine Winter-Linde, die vom Bad Buchauer Bauhof gepflanzt wurde.
Ein reger Gedankenaustausch beschloss die Mitgliederversammlung.
Der neu gewählte Gesamtvorstand. Von links: Merlin Schubert, Dietmar Mayer,
Gerti Potschien-Roth, Bernhard Florchinger, Siegfried Frosdorfer, Helmut Reinhardt, Hansjörg Glauner, Dr. Herbert Schneider. Foto: Klaus Mendla.
Adelindis-Linde zum Adelindisfest
Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums des Adelindis-Festes hat der NABU
Bad Buchau seiner Heimatstadt eine prächtige Winter-Linde gespendet.
Diese wurde am 23. April 2024 auf dem Le-Lion-d´Angers-Platz gepflanzt.
Das Foto zeigt Siegfried Frosdorfer, Bürgermeister Peter Diesch und Thomas
Bürker, den Vorsitzenden des Adelindisfestvereins, bei der Einweihung des Baumes am 14. Juni 2024. Foto Karl-Heinz Kleinau.
2024 begeht der NABU noch zwei weitere Jubiläen, nämlich 125 Jahre Gründung des NABU in Deutschland und 85 Jahre Naturschutzgebiet Federsee.
Darüber hinaus ist der Kiebitz Vogel des Jahres.
14.03.2024
Pressemitteilung der NABU-Gruppe Bad Buchau-Federsee
Gemeinsam für Mensch und Natur
Nisthilfen für Vögel auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Stark
Bad Buchau –
„Es gibt viele gemeinsame Möglichkeiten und deckungsgleiche Interessen von Landwirtschaft und Naturschutz“, erklärt Siegfried Frosdorfer, der Vorsitzende der NABU-Gruppe Bad Buchau-Federsee. „So zum Beispiel Maßnahmen für Vogel- und Insektenschutz oder die Pflanzung von Feldhecken auf geeigneten Flächen.“ Aus diesem Grund haben am 14. März 2024 der bäuerliche Familienbetrieb Franz Stark mit seinen Söhnen und der NABU Bad Buchau viele Nistkästen für Vogelarten an Gebäuden bzw. Bäumen neu angebracht. So zum Beispiel zwei Nistkästen für Turmfalken, zwei Doppelnisthilfen für Mehlschwalben sowie etliche Nistkästen für Hausrotschwänze oder Grauschnäpper, für Stare sowie Kohl- und Blaumeisen und Kleiber. Nach guter alter Tradition sind Schwalben in der Landwirtschaft Boten des Glücks. Schwalben und auch Mauersegler leisten als Insektenjäger einen wesentlichen Beitrag zur Kontrolle von Parasiten- und Schädlingspopulationen. Mit etwa 80 % bilden Fliegen, Mücken und Blattläuse die Hauptanteile ihrer Nahrung. Mehlschwalben bauen Nester an rauen Außenwänden unter Dachvorsprüngen und können durch künstliche Nisthilfen leicht gefördert werden. Unterseite und Bürzel der Mehlschwalbe sind mehlig weiß. Beine und Füße weiß befiedert, daher der Name Mehlschwalbe.
Zuvor wurden am 12. März 2024 auf dem Bachbauernhof Hans-Jörg Glauner in Dürnau mehrere Nisthilfen für Mehlschwalben, Stare und Meisen angebracht.
Und schon letztes Jahr hatten am 24.03.2023 Landwirt Jürgen Grimm und Naturschützer auf seinem bäuerlichen Anwesen in Bad Buchau Nistkästen für Turmfalken und Mehlschwalben aufgehängt.
Martin Stark bei der Arbeit, Franz Stark und Siegfried Frosdorfer beraten sich.
Foto: Brigitte Frosdorfer