Vogelstimmen-Führungen

 

Warum singen Vögel?

 

Der Gesang kann 5 soziale Funktionen erfüllen:

 

1.     Reviermarkierung und -verteidigung

 

2.     Werben um ein Weibchen

 

3.     Förderung des Zusammenhalts der Paare

 

4.     Gegenseitige Anregung (Stimulation) benachbarter Männchen oder Mitglieder der Gruppe

 

5.     Zeitliche Abstimmung (Synchronisation) der Partner eines Paares im Rahmen der Balz

 

In der Regel können in der Vogelwelt Europas nur die Männchen auch selbst singen. Bei einer Reihe  von Arten singen auch die Weibchen regelmäßig z.B. bei Spechten und Eulen.

 

Wie singen Vögel?

 

Stimmlaute:

 

Bei den Vögeln liegt der Stimmapparat nicht im Kehlkopf wie beim Menschen, sondern unten in der Brust. Dort wo  sich die Luftröhre (Trachea) in die beiden zu den Lungenflügeln führenden Bronchien aufteilt sind Verbindungshäute zwischen Knorpelringen membranartig ausgespannt und können in Schwingung versetzt werden. Das Stimmorgan heißt Syrinx. Die Vögel singen also mit der Syrinx aus der Brust heraus und nicht mit dem Kehlkopf (Larynx).

 

Instrumentallaute:

 

Beispiele: Trommeln der Spechte, Klappern der Störche, Meckerflug der Bekassine, Wuchtelflug beim Kiebitz, Flugschall der Brandente.

 

 

 

Schallereignisse:

 

Schallereignisse bestehen aus Schwingungen, die sich in der Luft oder auch in anderen Medien wie dem Wasser ausbreiten.

 

1 Hz = eine Schwingung in der Sekunde. 1000 Hz = 1 kHz.

 

Je schneller (häufiger) die Luftteilchen schwingen, umso höher empfinden wir den Ton.

 

Die tiefsten Töne, welche ein Vogel wahrnehmen kann, liegen bei etwa 40 Hz und beim Menschen bei 16 Hz. Die obere Grenze erreichen die meisten Vögel, wie die Menschen auch, bei 10 000 bis 20 000 Hz. Vogelstimmen übersteigen selten den Bereich von 8 000 Hz.