Pressemitteilung der NABU-Gruppe Bad Buchau-Federsee vom 20.03.2022

Klimaschutztag der Volksbank Ulm-Biberach
NABU, Bauhof und Volksbank schaffen gemeinsam für die Natur
Bad Buchau –
Im Rahmen des Klimaschutztages der Volksbank Ulm-Biberach wurden am
19. März einheimische Wildsträucher sowie große Bäume auf städtischen
Flächen Bad Buchaus gepflanzt. Die Planung und Leitung lagen bei Jörg
Schmid vom Städtischen Bauhof und bei Siegfried Frosdorfer, dem
Vorsitzenden der NABU-Gruppe Bad Buchau-Federsee. Die Volksbank
übernahm mit 4000 Euro die Pflanzmaterial-Kosten und deren Mitarbeiter
führten die Arbeit aus. In seiner Einführung erklärte Frosdorfer: „Das Beste
für die Natur sind unsere einheimischen Wildsträucher wie etwa Weißdorn,
Schlehdorn, Kreuzdorn, Hunds-Rose, Wolliger Schneeball, Liguster und viele
weitere. Diese Wildsträucher bilden Blüten, deren Pollen und Nektar bei der
Bestäubung Insekten zugutekommen. Die wichtigsten Bestäuber sind
Wildbienen einschließlich Hummeln, Honigbienen, Schmetterlinge, Käfer und
Schwebfliegen. Die Beeren bzw. die Früchte der Wildsträucher dienen
Säugetieren und Vögeln als Nahrung. Ihre Blätter werden von Insektenlarven
und Säugetieren gefressen.“
Beispiel Schlehdorn:
Wert für Tiere: Futterlieferant für 137 Insektenarten, darunter 73
Kleinschmetterlinge, 15 Bockkäfer und 14 Blattwespen. An der Blüte 18
Sand-, Furchen- und Mauerbienenarten, Fliegen, Schwebfliegen, Zierkäfer,
Tagfalter; an den Blättern Segelfalter, Baumweißling, Trauergrünwidderchen,
Akazienzipfel-,
Schlehenzipfelfalter, Nierenfleck; am Holz Zierlicher Prachtkäfer; an den
Früchten 20 Vogelarten und 12 Säugetierarten.
Die freiwilligen Helfer der Volksbank pflanzten nahezu 100 Wildsträucher in
den Gewannen Saulgauer Staig und Seelenwiesen. Des Weiteren erfolgte
eine Pflanzung von 35 bis zu 4 Meter hohen Bäumen entlang des
Möwenweges in Bad Buchau. Folgende Arten wurden verwendet: Schwarz-
Erle, Silber-Weide, Flatter-Ulme. Diese sollen die Wegrandböschung am
Graben mit ihrem Wurzelwerk befestigen.
Beispiel Silber-Weide: Den Pollen der Silber-Weide sammeln 16 Wildbienen-
Arten, vor allem Sandbienen. 27 Schmetterlings-Arten nutzen die Blätter als
Raupenfutter wie der Kleine Schillerfalter, der Eulenfalter, die Gammaeule
und der Salweiden-Glasflügler.
Abschließend bedankte sich Frosdorfer bei Bauhofleiter Jörg Schmid und
seinem Team sowie seinen Naturschutzmachern Bernhard Florchinger,
Dietmar Mayer, Merlin Schubert und Gerti Potschien-Roth für ihre gute Arbeit
und Fachkompetenz.