Mitgliederversammlung mit Neuwahlen

Viel erfolgreiche Naturschutzarbeit geleistet

Das Foto zeigt den Vorstand, der auf zwei Jahre gewählt wurde. Foto: Gerti Potschien-Roth
Das Foto zeigt den Vorstand, der auf zwei Jahre gewählt wurde. Foto: Gerti Potschien-Roth

Der NABU Bad Buchau-Federsee hielt am 28.03.2017 seine diesjährige Mitgliederversammlung im Gasthof Grafen-Pils-Stube in Bad Buchau-Kappel ab. Der Vorsitzende Siegfried Frosdorfer berichtete zuerst von zahlreichen ehrenamtlichen Aktivitäten seiner engagierten Mitglieder für Mensch und Natur. Diese waren: Aktion Pro Storch Betzenweiler, fortwährende naturschutzfachliche Betreuung des städtischen Biotops Iltishalde, Obstbaum- und Heckenpflanzmaßnahme in Moosburg-Brackenhofen, naturkundliche Führungen im Auftrag des NABU-Naturschutzzentrums, vogelkundliche Bestandsaufnahmen an der Donau und am Federsee , Biotoppflege in Betzenweiler sowie ständige Fledermaus-Schutzmaßnahmen.

 

In seiner nachfolgenden Ansprache ging er dann auf grundsätzliche Themen ein. Der NABU Bad Buchau-Federsee begrüßt sehr die Gründung eines Landschaftserhaltungsverbandes (LEV) im Kreis Biberach. Der LEV muss natürlich einen deutlichen Mehrwert für die Natur erbringen. Hierbei geht es auch um den Erhalt und die naturschutzfachliche Pflege der typischen oberschwäbischen Blumenwiesen, der Flachland-Mähwiesen. Diese müssen so gemäht bzw. entsprechend gedüngt werden, dass eine höchstmögliche Artenvielfalt an bunten Wiesenblumen mit den daran angepassten Wildbienen und Schmetterlingen eine Lebensgrundlage hat. Dann erläuterte und zitierte er die Zielvorstellungen der NABU Livingland-Initiative zur Landwirtschaft und zur EU-Agrarpolitik. Hierzu läuft bis zum 2. Mai eine öffentliche Bürgerbefragung. Siehe auch im Internet unter www.living-land.de und www.nabu.de. „Die gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union ist gescheitert. Sie verhindert weder Arten- noch Höfesterben. Zurzeit fließen rund 40% des EU-Haushaltes, jährlich mehr als 60 Milliarden Euro, in die Landwirtschaft. Den größten Anteil trägt der deutsche Steuerzahler. Die Förderung erfolgt überwiegend durch pauschale Flächenprämien ohne konkrete Gegenleistung. Das NABU-Modell setzt auf wesentlich stärkere Zahlungen an Landwirte, welche ihre Flächen naturverträglich bewirtschaften und besondere Maßnahmen für die Artenvielfalt leisten. Betriebe dagegen, die nur Mindeststandards der Umweltgesetze einhalten, sollen keinen Cent mehr erhalten. Als Ziel ist zu erwarten, dass künftig 75% der deutschen Agrarfläche besonders naturverträglich bewirtschaftet werden könnte - mit höherem Einkommen für die teilnehmenden Landwirte.“

 

Bei den anschließenden Neuwahlen wurden im Wesentlichen die bewährten Naturschützer wiedergewählt. Vorsitzender: Siegfried Frosdorfer, Stellvertreter: Dr. Helmut Schmalfuß, Kassenwartin: Susanne Locher. Beisitzer als Ortsvertreter: Dr. Herbert Schneider, Bernhard Florchinger, Margarete Sailer, Herrmann Minst. Kassenprüfer: Kerstin Wernicke, Dr. Herbert Schneider. Fledermausbeauftragte: Susanne Schosser und Bastian Sturm. Fotografiebeauftragte : Gerti Potschien-Roth.