NABU Bad Buchau-Federsee unterstützt Biolandhof Schneider

Obstbaum- und Heckenpflanzmaßnahme

Foto: Gerti Potschien-Roth
Foto: Gerti Potschien-Roth

Der Biolandhof Schneider in Moosburg-Brackenhofen wird von Robert und Lena Schneider zusammen mit den Eltern Guido und Blaga bewirtschaftet und umfasst 6000 Legehennen, 3000 Bruderhähnchen, Ackerbau, Grünland und eine Brennerei. Die Vermarktung der biologisch erzeugten Eier erfolgt über die Natürlich Bio Ei GmbH. Eier dieser Gesellschaft sind über die regionalen Edeka-Märkte erhältlich. Außerdem werden Eier auch direkt ab Hof verkauft. Die über 3000 männlichen Küken dürfen auf dem Biolandhof weiterleben und werden nicht einfach getötet, sondern großgezogen.

 

Die Obstbäume und Wildsträucher dienen für die Legehennen in ihrem Freigelände zum Schutz vor Sonne und Greifvögeln und sie sollen darüber hinaus für die Brennerei Obst liefern.

 

Aus diesem Grund pflanzte der NABU Bad Buchau-Federsee für Mensch und Natur am vergangenen Samstag zehn hochstämmige Obstbäume sowie sechzig Wildsträucher. Als Obstbäume wurden ausschließlich alte, feuerbrandrobuste Arten und Sorten ausgewählt wie zum Beispiel die Apfelsorte Jakob Fischer, die Birnensorte Palmischbirne und Wangenheims Frühzwetschge. So ist die Palmischbirne anspruchslos an den Standort, wenig krankheitsanfällig, weitgehend feuerbrandresistent und eine hervorragende Brennbirne. Sowohl die Obstbäume als auch die gepflanzten gebietseigenen Wildsträucher sind die Lebensgrundlage für viele Vogelarten, Wildbienen und andere Insekten. Neben der Honigbiene sind vor allem Hummeln, Sand- und Mauerbienen von besonderer Bedeutung als Obstbaumbestäuber. So belegen Pollenanalysen, dass insgesamt 46 Wildbienenarten in Obstbäumen Pollen sammeln. Noch besser sind unsere einheimischen Wildsträucher wie zum Beispiel Schlehdorn, Echter Kreuzdorn, Wolliger Schneeball oder Schwarzer Holunder. Auch viele andere Blütenbesucher wie Schmetterlinge, Schwebfliegen und Käfer profitieren von Obstbäumen und Wildsträuchern. Der NABU-Vorsitzende Siegfried Frosdorfer bedankte sich bei allen Mitwirkenden, insbesondere bei Bernhard Florchinger und Bastian Sturm. Fleißig im Arbeitseinsatz waren auch Dr. Helmut Schmalfuß, Heribert Locher, Gerti Potschien-Roth, Andreas Köberlein und Jens Florchinger. Als Stärkung gab es bei schönem Wetter ein verdientes Pausenvesper.